Letzte Chance: Mozilla Firefox |
Java-Plugins waren noch etwa zur Jahrhundertwende die "State-of-the-Art"-Möglichkeit, auch komplizierte Algorithmen aus dem Web-Browser heraus auszuführen. Die beliebtesten Programme unter "TM-interaktiv" (u. a. "Biegeträger", "2D-Fachwerke", "Ebene Rahmen", ...) sind mit Java programmiert worden.
Java galt immer als Sicherheitsrisiko im Web, deshalb gibt es seit einigen Jahren den Trend, nicht nur diese Technologie zurückzudrängen, sondern sogar allgemein auf Plugins zu verzichten. Deshalb sind die jüngeren Programme unter "TM-interaktiv" alle in JavaScript codiert worden, weil zu befürchten war, dass die Unterstützung von Java irgendwann eingestellt wird.
Nachdem bis auf Firefox die wichtigsten Browser die Unterstützung von Java bereits eingestellt hatten, hat nun auch Mozilla im Jahre 2017 diesen Schritt für den Browser Firefox vollzogen, so dass die oben genannten Programme auch in diesem Browser nicht mehr laufen. Aber für Mozilla gibt es eine Hintertür, die nachfolgend beschrieben wird.
Mozilla bietet unter "Extended Support Release (ESR)" Informationen über eine Firefox-Version an, die nach wie vor die Java-Unterstützung leistet. Dort findet sich auch gleich Download-Button, mit dem man auf die Download-Seite kommt.
Auf der Download-Seite wird der Browser für sehr viele Plattformen und noch mehr Sprachen angeboten. Man muss Windows wählen (nicht Windows 64-bit).
Statement des Programmierers von TM-interaktiv Die unter "TM-interaktiv" angebotenen interaktiven Programme wurden mit erheblichem Aufwand hergestellt und werden nach wie vor frei angeboten. Gegenwärtig sind es 24 Programme, von denen 7 auf Java-Applets basieren. Java wird von der Firma Oracle kostenlos zur Verfügung gestellt, neuerdings allerdings nur noch für zertifizierte Programme. Natürlich könnte ich meine Programme zertifizieren lassen, was allerdings mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist. Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht dafür bezahlen möchte, wenn man meine Programme nutzt. Hier wird beschrieben, wie es auch ohne Zertifizierung geht. Für mich hat es den Vorteil, dass man mir explizit das Vertrauen ausspricht, wenn man meine Programme nutzt. Vielen Dank dafür! |
Der tatsächliche Vorgang kann von dem hier beschriebenen geringfügig abweichen, ist aber selbsterklärend. Für Benutzer eines 64-Bit-Computers sind möglicherweise die weiter unten angeführten Bemerkungen wichtig.
Unter Start|Systemsteuerung findet man das Angebot "Java" (Microsoft versteckt dies gern, so dass man im kleinen Fenster "Systemsteuerung durchsuchen" nach dem Stichwort "Java" erst suchen muss). Nach Doppelklick öffnet sich das "Java Control Panel". Auf der Karteikarte "Sicherheit" sieht man die Standardeinstellung:
Die Standardeinstellung für die Sicherheitsebene "Hoch (Mindestempfehlung)" gestattet also nur die Ausführung von zertifizierten Programmen. Zwei Wege sind möglich, um trotzdem die Programme unter "TM-interaktiv" ausführen zu können:
Nun können alle Java-Anwendungen ausgeführt werden (es gibt aber immerhin noch eine Sicherheitsabfrage). Wem das zu riskant ist, sollte die folgende Variante wählen:
Klicken auf "Sitelist bearbeiten" öffnet folgendes Fenster:
Nach Klick auf "Hinzufügen" kann man die freizugebenden Sites eintragen:
Nach Klick auf "OK" wird man noch einmal belehrt, dass dies ein Sicherheitsrisiko ist. Nach Klick auf "Fortfahren" sieht die Sicherheits-Karteikarte des "Java Control Panels" so aus (kann mit "OK" geschlossen werden):
Es werden nun alle zertifizierten Programme und die Programme der Site http://www.TM-interaktiv.de ausgeführt. Beim Start eines Programms (nachfolgend zu sehen für das Programm "Statisch unbestimmte gerade Biegeträger") wird man allerdings noch einmal gefragt. Nach Klick auf "Ausführen startet das Programm.
Das Herunterladen der Java-Software ist besonders komfortabel, weil automatisch geprüft wird, für welches Betriebssystem Java angefordert wird. Dies kann jedoch in folgendem Fall zu einer Fehlinterpretation führen:
Computer mit 64-Bit-Prozessor werden in der Regel mit dem passenden 64-Bit-Windows ausgeliefert. Weil aber einige ältere Webseiten Probleme bereiten, wenn sie mit mit einem 64-Bit-Browser angezeigt werden sollen, gehört zum 64-Bit-Windows häufig ein 32-Bit-Browser als Standard.
Für diesen Fall bietet Oracle auf der Seite "Which Java download should I choose for my 64-bit Windows operating system?" die erforderliche Unterstützung: Es wird beschrieben, wie man prüfen kann, ob man überhaupt 64-Bit-Windows verwendet und ob man einen 32-Bit- oder 64-Bit-Browser benutzt. Danach kann man entscheiden, welche Java-Version installiert werden soll (oder gegebenenfalls sogar beide).